Praxis & Medizin

Hautkrebs – je tiefer, desto gefährlicher? | Medizin

Das Plattenepithelkarzinom (auch Spinaliom, Stachelzellkarzinom) beschreibt den zweithäufigsten bösartigen Hauttumor. In Mitteleuropa kommt es jährlich zu etwa 30 bis 40 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner. Am häufigsten sind Männer um die 70 Jahre betroffen.

Bei der Frage nach der Prognose von entsprechenden Patienten scheint es maßgebend zu sein, wie tief der Tumor in die Haut eingedrungen ist. Zu diesem Ergebnis kam eine Meta-Analyse, in der 36 Studien mit über 17.000 Patienten ausgewertet wurden.

Die Dicke des Tumor-Gewebes wurde nach dem sogenannten Breslow-Level ermittelt, um entsprechende Prognosen auf Heilungserfolg und Metastasierung geben zu können. Dabei zeigte sich, dass Plattenepithelkarzinome, die demnach dicker als 2 mm waren, zu einem zehnfach erhöhten Metastasen-Risiko führten im Vergleich zu Tumoren, die nicht so dick waren.

Neben weiteren Faktoren stellte beispielsweise auch die Art des betroffenen Hautgewebes einen wichtigen Einflussfaktor dar: War der Tumor über die subkutane Fettschicht der Haut hinaus gewachsen, so kam es ebenfalls zu einem erhöhten Metastasen-Risiko.

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Schlagwörter:
Hauttumor, Karzinom, Metastasen-Risiko, Hautgewebe, Tumordicke


Thompson A et al. Risk Factors for Cutaneous Squamous Cell Carcinoma Recurrence, Metastasis, and Disease-Specific Death. A Systematic Review and Meta-analysis JAMA Dermatol 4/2016; 152(4): 419-28.


Literatur

1.     Anna Julia Voormann. MEDICA EDUCATION CONFERENCE 2015; Risiko Sarkopenie – Eiweißmangel fördert Gebrechlichkeit im Alter. Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e. V., 18.06.2015. 2.     Vásquez-Morales A, Wanden-Berghe C, Sanz-Valero J. Exercise and nutritional supplements; effects of combined use in people over 65 years; a systematic review. Nutr Hosp. 2013 Aug; 28(4):1077–84.